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Lange Nacht der Gartenliteratur „Die besten Gärten entstehen im Kopf!“

8. August |20.00 Uhr

kostenfrei

Die Lange Nacht der Gartenliteratur im Industriemuseum Elmshorn

Die besten Gärten entstehen im Kopf!

Lektüre für GartenliebhaberInnen gelesen von den Mitgliedern der Frauengeschichtswerkstatt Elmshorn.

Wie bekämpft Jakob Augstein den Giersch, was dichtete Rilke über die Hortensie und gedeihen Pflanzen besser, wenn sie gelobt werden? Die Antworten auf diese und zahlreiche andere „grüne“ Fragen erhalten die Besucher und Besucherinnen am Freitagabend in der „Langen Nacht der Gartenliteratur“ im begrünten Hof des Industriemuseums ab 20 Uhr (bei Regen findet die Veranstaltung im Industriemuseum statt). Die Vorleserinnen haben genügend Bücher zusammengetragen, um bis Mitternacht ein abwechslungsreiches Programm anbieten zu können – selbstverständlich mit kleinen Pausen und entsprechendem Angebot an erfrischenden Getränken. Neben Texten und Gedichten „querbeet“ bildet ein Schwerpunkt des Abends die Literatur zum Thema Frauen und ihre Gärten. Die Mitglieder der Frauengeschichtswerkstatt lesen biografische Aufzeichnungen von Frauen aus ihren inzwischen berühmten Gärten – unter anderem Texte von Gertrude Jekyll (1843-1932), Elisabeth von Arnim (1866-1943) und Vita Sackville-West (1892-1962).

Obwohl Gartenarbeit in Form von Feldbestellung und Gemüseanbau seit jeher Aufgabe der Frauen war, zeigt ein Blick in die historischen Aufzeichnungen, das das Gärtnern zum Vergnügen, die Gartengestaltung als Kunst den Frauen jedoch lange Zeit verwehrt war. Botaniker und Gärtner waren bis Ende des 19. Jahrhunderts hinein fast ausschließlich männliche Berufe. Für Aristokratinnen und bürgerliche Frauen galt die Arbeit mit Spaten und Harke auch im eigenen Garten als unschicklich. Sie mussten die Gestaltung ihrer Garten- und Parkanlagen Architekten und Gärtnern anvertrauen. Der Ausflug in die literarische Gartenwelt zeigt, dass das Gärtnern den Frauen innerhalb der traditionellen Rollenzuweisung Raum für die eigene Kreativität bot. Der Garten wandelt sich von einer Ackerfläche zur Nahrungserzeugung zu einem Ort der Entspannung, der Besinnung, bis hin zu einem heilsamen Zufluchtsort der Genesung oder aber auch zu einem Ort der Emanzipation und der Selbstverwirklichung.

Die lange Nacht der Gartenliteratur ist einmalig und etwas ganz besonders, da die Mitglieder der Frauengeschichtswerkstatt zum großen Teil aus ihren persönlichen Lieblingsbüchern vorlesen und jeder Textstelle immer auch ein kleines individuelles Vorwort voran stellen.

Rahmenprogramm der Sonderausstellung „Stadtgemüse – vom Bauerngarten zur essbaren Stadt“

Ab 20.00 Uhr, Eintritt frei