Hafen Elmshorn – Tor zur Elbe
Ein Jahr ist es nun her – das große Eröffnungswochenende der Sonderaustellung „Tor zur Elbe – Hafen im Gezeitenwandel“. Rund 5000 Gäste feierten mit uns an zwei Tagen die Ausstellungseröffnung im Elmshorner Hafen. Vieles wurde geboten: historische Segelschiffe präsentierten sich, Elmshorner Wassersportvereine boten ein Schnupperrudern an, schmieden, Modelldampfboote bestaunen und die Besichtigung der MS Klostersande lockten in den Hafen. Ein weiteres Highlight waren die Krückaurundfahrten auf der Museumsbarkasse Suhr & Cons. II des Museumshafens Övelgönne e.V.
Am kommenden Wochenende (14. & 15. Juni 2014) findet zum zweiten Mal das Schipper-Treffen im Hafen statt und das Museum ist zu Gast. Kinder und Jugendliche bekommen am Samstag von ca. 15.00 bis 18.00 die Gelegenheit, sich ein eigenes Reepseil anzufertigen. Außerdem bieten wir wieder die legendäre Kinderwerft an. Jeder kann sich ein kleines Boot aus Holz, Papier oder Knete bauen und gleich im obligatorischen Hafenbecken auf seine Seetauglichkeit testen. Natürlich ist die Werft auch für Erwachsene geöffnet.
Am Freitag, den 13. Juni werden bereits erste Segler den Hafen bei Hochwasser anlaufen. Sonntag ist die Krückau aufgestaut, so dass wieder alle Wassersportfreunde die Krückau uneingeschränkt nutzen können. Die Krückau erfreut den Wassersportler am Wochenende.
Der Haferflockendampfer MS Klostersande
Im Mittelpunkt des Schipper-Treffens wird neben den Traditionsseglern die MS Klostersande stehen. Der Förderverein MS Klostersande e.V., der auch Organisator der Veranstaltung ist, bietet an beiden Tagen ein reichhaltiges Programm. Für Schiffsbegeisterte öffnet die 55 Meter lange Klostersande an beiden Tagen die Luken. Einen Blick in die großen Frachträume, die insgesamt 500 Tonnen Getreide fassen, oder vom Steuerstand auf den Elmshorner Hafen darf sich keiner entgehen lassen.
Kultureller Höhepunkt wird die Kulturveranstaltung im Frachtraum des „Haferflockendampfers“ sein. Am Sonnabend beginnt um 19 Uhr ein Plattdeutsch-Abend mit Helmut Hamke, Stefanie Kock und Joachim Theege. Mit dem Erlös der Veranstaltung hofft der Förderverein seinem Ziel – dem Ankauf der MS Klostersande – wieder ein Stück näher zu kommen, um damit ein Stück Elmshorner Geschichte zu bewahren.
Die MS Klostersande wurde ursprünglich von der Peter Kölln KGaA als Binnenschiff für den Transport von Getreide konzipiert und lief 1968 vom Stapel. Knapp dreißig Jahre pendelte die MS Klostersande hauptsächlich zwischen dem Hamburger und dem Elmshorner Hafen – sofern die Krückau nicht zugefroren war oder der geringe Wasserstand den Betrieb nicht verhinderte. Aber auch Fahrten zu entfernteren Zielen unternahm die MS Klostersande. Bei günstigen Bedingungen durfte die MS Klostersande auch mal auf dem Rhein entlang schippern. Die MS Klostersande löste die MS Kornblume ab. Diese war auf Grund der geringen Ladekapazität für die Firma Peter Kölln nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Mit der MS Kornähre und der MS Korngarbe befanden sich aber noch zwei weitere Frachter in der Kölln-Flotte. 1999 verließ die MS Klostersande als letztes Güterschiff den Elmshorner Hafen womit der Hafen sein letztes gewerbetreibende Schiff verlor und .
Elmshorner Hafen im Wandel
Die spannungsreiche Ära der Krückau als Fluss für die Berufsschiffahrt und Alternative zu Schienen- und Fernverkehr ging zu Ende. Die Krückau ist bis zur Wedenkampbrücke als Bundeswasserstraße eingetragen. Der Elmshorner Hafen befindet sich im Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen und wird in den kommenden Jahren zahlreiche bauliche Veränderungen erfahren. Geplant sind umfangreiche Maßnahmen, um die Lebensqualität rund um die Krückau für die Elmshorner Bürger zu steigern.