Industriemuseum erhält Gütesiegel „Zertifiziertes Museum“
Die engagierte Arbeit auf hohem Niveau zahlt sich aus: Am 16. Dezember 2016 wurde das Industriemuseum Elmshorn mit dem Gütesiegel „Zertifiziertes Museum“ ausgezeichnet. Ein Jahr lang stand die Museumsarbeit in Elmshorn auf dem Prüfstand: Das Team führte eine Selbstevaluation durch und nahm an einem Fortbildungsprogramm zu international gültigen Museumsstandards teil. Externe Museumsfachleute begutachteten das Haus vor Ort und prüften das umfangreiche Museumskonzept auf Qualität und Professionalität.
Am 15. November tagte dann die aus Museumsexperten aus Schleswig-Holstein, Dänemark, Hamburg und Niedersachsen zusammengesetzte Fachjury über die Vergabe der Zertifikate. Das Ergebnis: Gemeinsam mit drei weiteren Museen erhält das Industriemuseum in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung als zertifiziertes Museum. Damit gehört es nun zu insgesamt 18 Museen, die sich in Schleswig-Holstein mit dem Zertifikat schmücken dürfen. Als einziges Museum im Land bietet es ein umfassendes Bild von der Alltags- und Arbeitswelt des Industriezeitalters. Die Experten zeigten sich begeistert vom Elmshorner Gesamtpaket aus attraktiven Sonderausstellungen, einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm, einer frisch modernisierten Dauerausstellung und dem besonderen Fokus auf der Vermittlungsarbeit. Grundlage hierfür seien „eine fundierte wissenschaftliche Museumsarbeit, die höchsten Anforderungen entspricht, und eine hochmotivierte Museumsleitung.“
In einer Feierstunde am 16. Dezember in der Stadtgalerie Kiel nahmen die Museumsleiterin Bärbel Böhnke, der Elmshorner Stadtrat Dirk Moritz und die Vorsitzende des Fördervereins Monika Dormann zusammen mit Vertretern und Vertreterinnen der anderen ausgezeichneten Museen – Stadtgalerie Kiel, Galileo Wissenswelt auf Fehmarn und Museum Helgoland – das Zertifikat entgegen. Ministerin Anke Spoorendonk betonte in ihrem Grußwort auf der Veranstaltung: „Es ist mein Ziel, die Museen mit dem Projekt „Museumsberatung und –zertifizierung“ in ihrer Weiterentwicklung zu stärken und wettbewerbsfähig zu machen für den immer größer werdenden Konkurrenzkampf um Besucher und finanzielle Förderungen.“ Die ausgezeichneten Museen könnten sich „mit berechtigtem Stolz „Museum“ nennen. Damit will ich auch dem nicht geschützten Begriff „Museum“ ein stabileres Fundament geben.“
Die Museumsberatung und -zertifizierung wurde 2013 in Schleswig-Holstein eingeführt. Sie wird in Kooperation des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg e. V., des Landesverbandes der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V. und des Nordkollegs Rendsburg durchgeführt und vom Ministerium für Justiz, Kultur und Europa in Schleswig-Holstein sowie der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein gefördert. Ziel der Museums-beratung und -zertifizierung ist es, Schleswig-Holsteins Museen in ihrer musealen Arbeit zu stärken, zukunftsfähig aufzustellen und wettbewerbsfähig zu machen, um so die Vielfalt der schleswig-holsteinischen Museumslandschaft nachhaltig zu bewahren.