In beiden Fahrtrichtungen weisen seit dem 31. Mai Touristische Unterrichtungstafeln auf des Industriemuseum Elmshorn hin. (© M.Planer)
Bürgermeister Volker Hatje fasste es bei der Eröffnung der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag so zusammen: „Was lange währt, wird endlich gut.“ Damit meint er die Aufstellung von zwei Touristischen Unterrichtungstafeln, die seit dem 31. Mai an der Autobahn 23 auf das Industriemuseum Elmshorn aufmerksam machen.
Von der Idee bis zur Umsetzung hat es ganze elf Jahre gedauert. Bereits 2007 stellte die Museumsleiterin Bärbel Böhnke den ersten Antrag für eine Beschilderung des Industriemuseums an der Autobahn. Dieser wurde abgelehnt – das Museum habe keinen überregionalen Bekanntheitswert und sei darüber hinaus zu weit von der Autobahn entfernt hieß es. 2015 startete das Industriemuseum einen erneuten Versuch und verfasste einen zweiten Antrag. Der nun schon bestehende Förderverein stärkte dem Museum hierbei den Rücken und war sich sicher, dass das in der Region einzigartige Museum es verdient habe, dass potentielle Besucherinnen und Besucher bereits auf der Autobahn auf das Haus aufmerksam gemacht werden. Doch auch dieser zweite Antrag wurde abgelehnt, da das Industriemuseum nicht dem Kriterienkatalog des Landesbertriebes Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein entsprach.
Monika Dormann, Bärbel Böhnke und Volker Hatje (v.l.) freuen sich über Auszeichnung für das Inustriemuseum (© M.Planer)
2016 folgte dann die Museumszertifizierung. Sie zeichnet das Industriemuseum nicht nur für seine ausgezeichnete Arbeit aus, sondern verdeutlicht auch seine überregionale Bedeutung. Darüber hinaus existiert in Elmshorn das einzige Museum Schleswig-Holsteins, das ein umfassendes Bild von der Alltags- und Arbeitswelt des Industriezeitalters gibt. Ergänzt durch ein Empfehlungsschreiben des Geschäftsführers des Tourismusverbandes Schleswig-Holstein und einer Überarbeitung des Kriterienkatalogs wurde einem dritten Antrag dann 2017 endlich zugestimmt.
Bärbel Böhnke erzählt, wie es dann weiter ging. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter der Autobahnmeisterei fuhr sie im Schritttempo über den Seitenstreifen der A 23 und hielt Ausschau nach geeigneten Standorten für die Hinweisschilder. Dabei musste sie auf jede Menge Vorgaben achten: „Die Hinweistafeln müssen mindestens 5 Meter vom Fahrbahnrand entfernt stehen, dürfen keine anderen Schilder verdecken und müssen hinter einer Leitplanke stehen.“
Die Aufstellung der Unterrichtungstafeln am Vormittag des 31. Mais (© B.Böhnke)
Finanziert wurden die beiden Touristischen Unterrichtungstafeln aus dem Haushalt des Industriemuseums. Da dieser die Gesamtkosten von 11.500 Euro nicht decken konnte, gab es zudem eine großzügige Spende des Fördervereins in Höhe von 2.500 Euro. Der Bürgermeister sprach Monika Dormann, der Vorsitzenden des Fördervereins, seinen Dank hierfür aus. Auch Bärbel Böhnke freut ich über die Unterstützung und ist sich sicher, dass die touristischen Hinweisschilder vor allem bei Nordseeurlauberinnen und -urlaubern für einen Wiedererkennungswert sorgen: „Viele kennen uns aus den Beiträgen des NDR und haben sich vorgenommen, das Industriemuseum einmal zu besuchen.“ Die Tafeln an der Autobahn werden in Zukunft an dieses Vorhaben erinnern.