Die ersten Vans rollen über das Kopfsteinpflaster der Catharinenstraße 1. Jo Hiller und sein Team steigen die Treppen des Industriemuseums hinauf. Kamera und Mikrofon sind auf Manuel Zint gerichtet, den Kopf hinter unserer aktuellen Ausstellung „Opera Oblivia – Beispiele vergessener Handwerkskünste aus der Sammlung Manuel Zint“. Zint schlägt mit einem Hammer auf ein Stück Leder und zertrümmert ein Paar darin eingewickelte vergoldete Knochen.
Übertragungswagen und Transporter des NDR in der Catharinenstraße
Gleichzeitig rollen weitere Vans mit dem NDR-Logo am Museum vorbei. Techniker und Handwerker machen sich daran, eine Live-Übertragung möglich zu machen: Kabel, Lampen, Kameras, Mikrofone, Stative und natürlich Menschen füllen das Erdgeschoss.
Während der Reporter Jo Hiller sich aufmerksam in das Tätigkeitsfeld des sogenannten „Beynschlaegern“ einführen lässt, sind im Erdgeschoss bereits Beleuchter, Techniker und Regieassistenten fleißig dabei, unser Museum in ein Filmset zu verwandeln. Leuchten werden festgeschraubt, Stative austariert, Kameras und Mikros auf Fehler überprüft. Erste Besucherinnen und Besucher – wahrscheinlich angelockt von den Vans des NDR – mischen sich unter das Filmteam.
Regieassistenten und Aufnahmeleiter schreiten interessiert durch das Museum, während unter ihnen der Trubel langsam verebbt und die ersten Probedurchgänge losgehen können. Einige Objekte wurden extra für den Dreh aus den oberen Stockwerken geholt, damit das Filmteam den Zuschauenden zu Hause ohne lästiges Treppensteigen einen Blick auf weitere Exponate gewähren kann.
Die Vorbereitungen für die Liveübertragung aus dem Industriemuseum laufen auf Hochtouren
Um 16:20 Uhr ist Showtime – das ca. 20 köpfige Team bildet eine Traube um Moderator Jo Hiller und Museumsdirektorin Bärbel Böhnke. Das Licht flackert auf, letzte Befehle werden in den Raum gerufen und die ersten roten Lämpchen fangen an zu leuchten.
Das Industriemuseum Elmshorn war am 14. März Teil des NDR-Magazins „Mein Nachmittag“. Während der Sendung konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer sich von Direktorin Böhnke persönlich erklären lassen, wie denn so eine „Lederflächenmessmaschine“ funktioniert. Auch unsere Dampfmaschine war Teil der Ausstrahlung, genauso wie die Stempeluhr, an der sich Gäste wie Filmteam brav eingestempelt haben.
Manuel Zint und Jo Hiller in der aktuellen Sonderausstellung „opera oblivia – Beispiele vergessener Handwerkskünste aus der Sammlung Manuel Zint“
Während der Dreharbeiten konnte die Crew und alle Zuschauerinnen und Zuschauer von „Mein Nachmittag“ einige Eindrücke von unseren Dauerausstellungen und der aktuellen Sonderausstellung im 2. Obergeschoss gewinnen. Der Künstler Manuel Zint erklärte dem interessierten Hiller den „großen Pantoplastiker“ oder erzählte von den „Murweln“, fleischfressenden Riesenmaulwürfen, die möglicherweise einst durch unsere Wälder streiften.
Wer selbst einen Blick hinter die Kulissen des Industriemuseums werfen möchte, kann sich die Sendung vom Mittwoch (noch) in der NDR Mediathek ansehen.
(„Mein Nachmittag“, 14. März 2018, 16:20 bis 17:10 Uhr)